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Kaleb Stewart: Tropical Depression (Review)
Artist: | Kaleb Stewart |
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Album: | Tropical Depression |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Singer-Songwriter |
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Label: | Sounds of Subterranea / Cargo | |
Spieldauer: | 40:24 | |
Erschienen: | 12.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Nichts Neues von der Schiene "Punk-Opa macht auf Lagerfeuermusik" … "Tropical Depression" zeigt KALEB STEWART (As Friends Rust) ungebrochen sendungsbewusst, obzwar klanglich weit zahmer als in einem herkömmlichen Bandumfeld. Der Amerikaner weist ausdrücklich darauf hin, dass er mit diesen Songs Ansporn zu Veränderungen geben möchte - hohe Ambitionen fürwahr -, und bezieht sich dabei nicht unbedingt nur (geschweige denn zuerst) auf die Politik seiner Heimat.
Nein, Stewart fasst sich sozusagen an die eigene Nase, indem er die allgemeine Hardcore-Mentalität auf sich selbst überträgt und gewissermaßen mit gutem Beispiel vorangehen möchte: Lebt im Hier und Jetzt, engagiert euch und haltet an euren Werten fest. Andererseits machen die Texte auf "Tropical Depression" (der Titel spricht dahingehend eine deutliche Sprache) keinen Hehl daraus, dass der Mann Realist ist.
Der Traum vom Rebellieren und Verändern ist in seiner ursprünglichen, naiven Form spätestens für die Post-Millennials ausgeträumt, von Stewarts eigener Generation ganz zu schweigen. Indem er bisweilen unangenehm altklug Früheres Revue passieren lässt, übergibt er den Nachgewachsenen die Verantwortung, ohne ihnen eine Methodik dafür anzubieten.
Die stilistische Marschroute reflektiert das alles, und zwar im Guten wie Schlechten: Trotz einiger Pop Hooks klingen die Songs in der Tat "tropisch", also schwül behäbig und selbstgerecht.Bei allen Ambitionen, Leute wachzurütteln, schläfert Stewart mit dem bewusst simpel gehaltenen Material beinahe ein, so beherzt er in 'Depending on the Sky' oder '8th and 3rd', das ruhig gewordenen Punks als Anspieltipp ans Ohr gelegt sei, auch in die Saiten greifen mag.
FAZIT: Mit Straßenköter-Rotz dargebotener Schrammel-Folk und Liedermacher-Kram der Marke Springsteen light - leidlich originell, mindestens charmant, objektiv bewertet in kompositorischer Hinsicht höchstens durchschnittlich. Mehr Musik als Message hätte KALEB STEWART gutgetan.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sunshine
- Warzone
- Steady Boy
- Politics at the Bar
- Depending on the Sky
- Cinco De Mayo
- Ferguson
- No Angel
- 8th and 3rd
- Play of God
- Tropical Depression (2018) - 9/15 Punkten
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